Samstag, 29. Dezember 2012

Gerbstoffe in der Phytotherapie / Pflanzenheilkunde


Gerbstoffe sind eine wichtige Wirkstoffgruppe in der Phytotherapie bzw. Pflanzenheilkunde.
Sie wirken zusammenziehend, entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral und neutralisieren manche Gifte (z. B. Alkaloide).
Gerbstoffe werden zum Beispiel eingesetzt gegen Mundschleimhautentzündung, Durchfall, nässende Ekzeme, entzündete Hämorrhoiden, Bindehautentzündung.
Wichtige Gerbstoffpflanzen sind:

- Hamamelisblätter (Hamamelidis folium) aus Hamamelis virginiana                                             
   = Zaubernuss.

- Walnussblätter (Juglandis folium) aus Juglans regia

- Eichenrinde (Quercus cortex) aus Quercus robur und Quercus

- Ratanhiawurzel (Ratanhiae radix) aus Krameria lappacea

- Blutwurzwurzel (Tormentillae rhizoma) aus Potentilla erecta

- Heidelbeeren (Myrtilli fructus) aus Vaccinium myrtillus

Lenen Sie die Wirkungen der Heilpflanzen kennen.
Infos zu Kursen, Weiterbildungen und Ausbildungen im Bereich der Phytotherapie / Pflanzenheilkunde finden Sie hier:


Freitag, 28. Dezember 2012

Phytotherapie / Pflanzenheilkunde: Dill


Dill (Anethum graveolens) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Pflanze stammt ursprünglich aus Vorderasien, wird heute aber weltweit angebaut. Dill ist im deutschsprachigen Gebiet eines der meistkultiverten Gewürze.

In der Phytotherapie wird Dill selten gebraucht. Die Pflanze ist aber verwandt mit Kümmel, Fenchel und Anis.
Dillfrüchte (und auch Dillkraut) enthalten ein ätherisches Öl, das als Hauptkomponente Carvon enthält. Carvon ist ebenfalls Hauptbestandteil im Kümmelöl.
Aus dieser Verwandtschaft kann man schliessen, dass Dillfrüchte ähnlich wie Kümmelfrüchte und Fenchelfrüchte bei Blähungen und Völlegefühl nützlich sind.
Dillfrüchte kommen daher manchmal in Verdauungstees vor.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Phytotherapie-Ausbildung ab 27. / 28. Mai 2013 in Winterthur

Am 27. / 28. Mai 2013 startet eine neue Phytotherapie-Ausbildung für Pflegefachleute aus Spitex, Pflegeheim, Psychiatrischer Klinik, Spital, Palliative Care. Pflegefachleute lernen in diesem Lehrgang Heilpflanzen-Anwendungen fundiert einzusetzen in ihrem beruflichen Umfeld.

Willkommen sind auch Personen aus anderen Gesundheitsberufen.
Einzelne Plätze sind auch frei für Teilnehmende ohne medizinischen Grundberuf, doch sollte in diesem Fall ein Vorgespräch stattfinden, damit die Vorstellungen der Interessierten geklärt werden können (der Lehrgang eignet sich nicht als alleiniger Weg zu einem therapeutischen Beruf).

Hier finden Sie Informationen zur

Phytotherapie-Ausbildung.



Sonntag, 23. Dezember 2012

Kräuterwanderwoche in Mürren (Berner Oberland) vom 6. - 11. Juli 2013

Auf Bergwanderungen Heilpflanzen und Alpenblumen kennenlernen, das kann man in der Kräuterwanderwoche in Mürren im Juli 2013.
Wir erkunden das Hintere Lauterbrunnental, das wildromantische Sefinental, das Engetal mit seiner hochalpinen Flora - und viele andere Plätze.
Zu den Heilpflanzen erfahren Sie Wissenswertes über ihre Heilwirkungen nach dem neusten Stand der Phytotherapie / Pflanzenheilkunde, lernen die Erkennungsmerkmale und hören interessante Geschichten zu ihrer Bedeutung im Volks- und Aberglauben.

Kräuterwanderwoche in Mürren - jetzt anmelden!


Details zu dieser Kräuterwanderwoche sowie zu anderen Kräuterexkursionen und zur Phytotherapie-Ausbildung finden Sie auf www.info-phytotherapie.ch in der Rubrik "Kurse".






Samstag, 22. Dezember 2012

Pflanzenheilkunde: Bohnenkraut - nur Gewürz oder auch Heilpflanze?


Bohnenkraut (Satureja hortensis) wird hauptsächlich als Gewürz eingesetzt – für Fleischgerichte, dann natürlich speziell für Bohnengerichte, für Pizza, Suppen und Sossen.

Gehört Bohnenkraut auch zu den Heilpflanzen?

Bohnenkraut zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist deshalb verwandt mit „prominenten“ Heilpflanzen wie Salbei, Thymian, Melisse, Pfefferminze, Lavendel, Rosmarin. Und wie für einen richtigen Lippenblütler charakteristisch, enthält auch Bohnenkraut ein ätherisches Öl (bis etwa 2%). Hauptbestandteil dieses ätherischen Bohnenkrautöls ist Carvacrol, eine Substanz, die auch in den ätherischen Ölen von Thymian und Oregano vorkommt.
Bohnenkraut enthält neben seinem ätherischen Öl noch Gerbstoffe und wenig Schleim.
Bohnenkrauttee dürfte wegen seines Gehalts an ätherischem Öl eine leichte Steigerung der Magensaftbildung bewirken und Blähungen lindern, jedoch durch Carvacrol auch antiseptisch wirken.
In der Volksmedizin wird Bohnenkraut bei leichten Verdauungsstörungen sowie zur unterstützenden Behandlung von Husten und Halsentzündungen  angwendet. Zumindestens für die letzten beiden Anwendungsbereiche ist allerdings Thymian überlegen.
Bohnenkraut hatte jedoch schon im Mittelalter quasi eine offizielle Stellung – im Plan des Klostergartens in St. Gallen ist die Pflanze jedenfalls verzeichnet.

In der Phytotherapie /Pflanzenheilkunde der Gegenwart hat Bohnenkraut allerdings kaum mehr Bedeutung.



Dienstag, 18. Dezember 2012

Phytotherapie / Aromatherapie: Teebaumöl - Wirkungen und Nebenwirkungen


Teebaumöl wird durch Wasserdampfdestillation aus diversen Arten der Gattung Melaleuca gewonnen, die in Australien wachsen. Von der Zusammensetzung her ist Teebaumöl nichts Spezielles. 
Es enthält ein Gemisch aus etwa 100 Substanzen. Hervorzuheben sind Terpinen-4-ol (etwa 40 %), α-Terpinen (etwa 20 %), Terpinolen, Terpineol (jeweils 3 bis 4 %), Pinen, Myrcen, Phellandren, p-Cymen, Limonen, 1,8-Cineol. 

Typverwandte ätherische Öle sind: Eukalyptusöl, Cajeputöl, Manukaöl, Kanukaöl. 

Teebaumöl besitzt eine starke antimikrobielle Wirkung, hauptsächlich gegen Bakterien und Pilze. Diese Effekte kann man jedoch auch mit anderen ätherischen Ölen erreichen - auch aus einheimischen Pflanzen - beispielsweise mit Thymianöl.
Teebaumöl birgt zudem ein Risiko, speziell bei unsachgemässer Lagerung. Durch Einwirkung von Licht und Luftsauerstoff entstehen Umbauprodukte, die allergische Reaktionen verursachen können.

Weil die Wirkung von Teebaumöl auch durch andere ätherische Öle mit geringerem Risiko von Nebenwirkungen erreicht werden kann, lohnt es sich, jeweils über passende Alternativen nachzudenken.
Wenn es um eine antimikrobielle Wirkung geht, sind beispielsweise Lavendelöl und Korianderöl verträglichere Varianten.

Samstag, 15. Dezember 2012

Phytotherapie / Aromatherapie: Was ist Spiköl?


Spiköl wird gewonnen durch Wasserdampfdestillation aus Lavandula latifolia.
Der Spikelavendel kommt im Mittelmeergebiet vor und gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Die Zusammensetzung des Spiköls unterscheidet sich erheblich vom Lavendelöl aus Lavandula angustifolia, obwohl auch Spiköl aus einer Lavendelart gewonnen wird.
Spiköl enthält Linalool (30 – 50 %), 1,8-Cineol (20 – 35%), Kampfer (1 – 20%).
Es wirkt auch nicht beruhigend, wie das Lavendelöl aus Lavandula angustifolia, sondern fördert den Auswurf bei Husten.
Dafür dürfte wesentlich das Cineol verantwortlich sein.
Zur Wirkung von Cineol siehe:

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Pflanzenheilkunde: Pfefferminze (Mentha piperita)

Drei Punkte zur Pfefferminze:

- Pfefferminzblätter enthalten ein ätherisches Öl. Hauptbestandteil des Pfefferminzöl ist Menthol, ferner Menthylacetat, Menthon, Menthofuran, Jasmon, Cineol.
Weitere Inhaltsstoffe der Blätter sind Lamiaceen-Gerbstoffe, freie Phenolcarbonsäuren, Flavonoide.

- Wirkung:  wirken krampflösend, gallenflussfördernd, blähungswidrig,  Pfefferminzöl wird auch antimikrobiell.

- Pfefferminzblätter werden als Pfefferminztee eingesetzt bei: Blähungen, Völlegefühl, Fettverdauungsstörungen, Übelkeit, Brechreiz.

Pfefferminze ist eine vielfältige Heilpflanze.
Pfefferminzttee kann vielfältig angewendet werden bei Beschwerden im Verdauungbereich.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Kräuterwanderwoche an der Lenk im Simmental

Vom 29. Juni bis 4. Juli 2013 findet in Lenk im Simmental eine

Kräuterwanderwoche 


statt. Auf Bergwanderungen können Sie Alpenpflanzen, Heilkräuter und Orchideen kennenlernen.
Sie erfahren dabei viel Wissenswertes über Heilwirkungen und über die Lebensweise der Pflanzen.
Details auf www.info-phytotherapie.ch in der Rubrik "Kurse".

Heilpflanzen bei trockenem Reizhusten

Tipp:
Bei trockenem Reizhusten empfiehlt die Phytotherapie:
Kräutertee trinken mit schleimhaltigen Heilpflanzen wie Eibischwurzel, Malvenblüten, Spitzwegerichblatt, Königskerzenblüten.