Bohnenkraut (Satureja hortensis) wird
hauptsächlich als Gewürz eingesetzt – für Fleischgerichte, dann natürlich
speziell für Bohnengerichte, für Pizza, Suppen und Sossen.
Gehört Bohnenkraut auch zu den Heilpflanzen?
Bohnenkraut zählt zur Familie der Lippenblütler
(Lamiaceae) und ist deshalb verwandt mit „prominenten“ Heilpflanzen wie Salbei,
Thymian, Melisse, Pfefferminze, Lavendel, Rosmarin. Und wie für einen richtigen
Lippenblütler charakteristisch, enthält auch Bohnenkraut ein ätherisches Öl
(bis etwa 2%). Hauptbestandteil dieses ätherischen Bohnenkrautöls ist
Carvacrol, eine Substanz, die auch in den ätherischen Ölen von Thymian und
Oregano vorkommt.
Bohnenkraut enthält neben seinem ätherischen Öl
noch Gerbstoffe und wenig Schleim.
Bohnenkrauttee dürfte wegen seines Gehalts an
ätherischem Öl eine leichte Steigerung der Magensaftbildung bewirken und
Blähungen lindern, jedoch durch Carvacrol auch antiseptisch wirken.
In der Volksmedizin wird Bohnenkraut bei
leichten Verdauungsstörungen sowie zur unterstützenden Behandlung von Husten
und Halsentzündungen angwendet.
Zumindestens für die letzten beiden Anwendungsbereiche ist allerdings Thymian
überlegen.
Bohnenkraut hatte jedoch schon im Mittelalter
quasi eine offizielle Stellung – im Plan des Klostergartens in St. Gallen ist
die Pflanze jedenfalls verzeichnet.
In der Phytotherapie /Pflanzenheilkunde der
Gegenwart hat Bohnenkraut allerdings kaum mehr Bedeutung.
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